Gute Menschen - Ok Kid (Maria)

 

Maria Tran Q2

Protestsong Analyse

Datum 02.05.16

 

Das Lied „Gute Menschen“, veröffentlicht im Jahr 2015 von der Deutschrapper-gruppe OK Kid, handelt von Heuchlern, die vorgeben gute Menschen zu sein und stellt damit die deutsche Grundhaltung infrage.

Das Lied besteht hauptsächlich aus einem 4/4 Takt und hat durchgehend einen Rhythmus und ein mäßiges Tempo aber beinhaltet einige Unterbrechungen. Zur Harmonik kann man sagen, dass das Lied in Moll geschrieben ist, da eine unheimliche und gar traurige Stimmung erweckt wird. Bezüglich zur Dynamik, hört man bis zur dritten Strophe den Rapper in der gleichen Lautstärke, danach hebt er eine aggressive Stimme. Hauptsächlich besteht das Lied aus 3 Strophen die dazwischen durch Refrains gegliedert sind.

Beim ersten Höreindruck wirkt das Intro sehr tropisch durch die Melodie, die von Xylophonen, Klatschen,Triangeln und Glasgeräuschen gespielt wird für 12 Takte. Man kann durchgehend den gleichen Rapper hören im Sprechgesang. Anschließend kommt die erste Strophe mit dem Beat über, jedoch ohne Melodie. Der im Text geäußerte Protest wird meistens mit Sarkasmus angespielt. Es werden viele Metaphern wiedergegeben wie zum Beispiel „Ein Leben im Korsett“, welche die Einschränkung des Lebens aufweist. Auch werden auf die Luxusprobleme und die Doppelmoral der Deutschen eingegangen:„Ein guter Mensch muss tun was er tun muss“. Im Refrain ist in den ersten Zeilen wieder die sarkastische Anspielung auf die Doppelmoral zu finden, er sehe nur gute Menschen und alle sind Blutspender. Dazu taucht auch wieder die tropische Melodie vom Intro im Hintergrund auf die fortgehend bleibt. Die Textstelle im Refrain „alle lieben Kinder“, lässt vermuten, dass der Rapper sich damit auch an Pädophile richtet.

 

In der zweiten Strophe ist im Hintergrund ein Kinderchor für 4 Takte zu hören, welche eine recht unheimlich wirkende Melodie singt die dennoch zur Melodik des Liedes passt. Auffällig ist die sich ändernde Melodie sowohl auch der Unterschied vom zweiten Refrain zum ersten. Die Elektrogitarre die für eine Intensität und Dramatik des Liedes sorgt ist zu hören. Der Rapper spricht in der dritten Strophe die Probleme mit Ausländern speziell die dunkelhäutigen mit dem rassistischen Begriff „Neger“ an, die zu Gewalttaten bereit sind und die Nazis. Daraufhin folgt eine kurze Pause oder auch Unterbrechung und geht in die Melodie wieder wie von den vorherigen Takten mit der Elektrogitarre über, wo dann auch die Homosexualität angesprochen wird und im Hintergrund leise Wiederholungen ertönen auf die aggressive Frage, dass sie homophob seien, die Antwort „nein“ welche auch sehr sarkastisch betont wird.

Im dritten Refrain findet eine Textänderung statt, doch dieses Mal sagt der Rapper, dass er kotzen müsse wenn er diese guten Menschen sehe. Danach wird der normale Refrain wiederholt. Das Lied behält die Melodie fortgehend bei bis zum Ende mit dem Kinderchor. Als letztes hört man den letzten Ton der Elektrogitarre die ausklingt bis zum Schluss.

 

 

Das Lied überzeugt insgesamt inhaltlich sowohl auch musikalisch, denn in dem Lied wird ein Thema angesprochen, dass immer aktuell sein wird in Deutschland. Es ist nicht unbekannt, das häufig Ausländer insbesondere Schwarze Rassismus und Diskriminierung ausgesetzt sind. Außerdem, kann man die Aspekte die die Doppelmoral der Deutschen beschreibt nachvollziehen, denn am Ende sind sie immernoch hinterhältige Menschen, trotz ihrer guten Taten die „gute Menschen“ machen. Die Zielgruppe von „Gute Menschen“ könnte das ganze Volk sein, jedoch spricht das Lied musikalisch mehr Jugendliche an die Rap hören als ältere. Menschen die kein Deutsch verstehen, würden höchstwahrscheinlich nicht ahnen, dass dies ein Protestsong ist.

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Kommentare: 3
  • #1

    Senem (Mittwoch, 04 Mai 2016 12:11)

    Ich finde deinen Analyse sehr ausführlich und gut. Du hast alle Analysepunkte benannt. Auch ist dein Text für Leser, die den Song nicht kennen verständlich.

  • #2

    lala (Mittwoch, 04 Mai 2016 14:42)

    Ich bin der selben Meinung wie Senem! :)

  • #3

    Fynn (Donnerstag, 14 November 2019 16:55)

    ich stieß vor ein paar Tagen auf dieses Lied und muss sagen, dass deine Analyse sehr ausführlich, schön und verständlich geschrieben ist!:) Danke